Montag, 24. Mai 2010

Online-Poker

Die letzten Wochen verliefen was Poker angeht sehr mässig. Seit dem grossen Geld in Moskau ging online fast nichts mehr. Das hängt auf der einen Seite damit zusammen, dass zurzeit selten schlechte Spieler unterwegs sind und es um die wenigen ein grosses Hauen und Stechen der Pros gibt.
Das andere Problem bin ich selber: Ich bin zu satt, es lief lange Zeit zu gut. Das heisst nicht, dass ich jetzt richtig schlecht spiele. Nein, das bestimmt nicht. Dafür habe ich einfach ein zu hohes Level im Poker erreicht. Es zeigt sich aber in den Kleinigkeiten. Hier ein Game wo nur Profis teilnehmen, dort einen Bluff durchgezogen obwohl die Chance auf Erfolg realistisch gesehen zu klein war, dann mit ein paar Bier zu viel gespielt oder zu spät den Tisch verlassen. Separat betrachtet alles kleine, marginale Fehler. Aber in der Summe einfach zu viel. Online auf den hohen Limits hat man keine grossen Vorteile!

Dagegen hilft jetzt nur eins: Back to the basics. Arbeit. Knochentrockene Arbeit!

Mir ist in letzter Zeit einige Mal ein Pro aufgefallen, welcher in manchen Situationen sehr gradlinig zu spielen scheint. Ohne Variabilität. Sofern es sich nicht um Zufall handelt, ist es eindeutig ein Fehler in seinem Spiel, der sich ausnutzen lässt.
Gestern habe ich die Auswertung einer Datenbank mit von ihm gespielten Pokerhänden in Auftrag gegeben. Die Menge der Daten müsste ausreichen, um eindeutig festzustellen, ob er wirklich diese Schwäche in seinem Spiel hat oder nicht. Vielleicht lassen sich sogar noch weitere Fehler finden!
Sich durch zehntausende Pokerhände durchzuklicken und dabei nach Mustern zu suchen ... das ist staubtrocken und langweilig. Aber aus den Zeiten wo ich das selber mache bin ich ja zum Glück hinaus. Mittlerweile delegiere ich solche Arbeit. Ein Bekannter macht es gegen Bezahlung. Für ihn ist es sogar gar nicht so arbeitsintensiv, da er die möglichen Muster in ein eigenes Programm integriert und dann automatisch nach weiteren Übereinstimmungen suchen lässt. Arbeit bleibt es aber trotzdem, da das erste Erkennen eines Musters Handarbeit bleibt und das Einprogrammieren ebenfalls einige Zeit beansprucht. Von den Kosten zur Entwickelns dieses Programms ganz zu schweigen.

Langer Rede, kurzer Sinn: Bald werde ich – hoffentlich – mehrere lange Heads-Up Matches spielen und mit guten Gewinn herausgehen!

3 Kommentare:

  1. Nice Blog erstmal...
    Berichtest du auch von den HU Händen. Ich spiele nämlich auch zur Zeit sehr intensiv HU. Kannst ja mal bei meinem Blog vorbeischauen.

    MfG

    wlcboy

    AntwortenLöschen
  2. sowas nennt man cheaten oder?? ;)

    guter blog, bleib ich gern dabei - vielleicht gibts ja was zu lernen :)

    AntwortenLöschen